Im Hospitalviertel sollen zeitnah 40 Bäume gepflanzt werden.
Darüber freut sich angesichts des Klimawandels und der extremen Sommerhitze im Kessel jeder.
Allerdings hat die Baumpflanzaktion ihren Preis, wie eine Anwohnerin im Viertel klagt. „Dadurch verringern sich unweigerlich die verfügbaren Parkmöglichkeiten. Und dies ist nicht unerheblich“, sagt Carola Böhringer.
Damit sie nicht falsch verstanden wird: Sie kämpft nicht dogmatisch für Parkplätze. Ihr geht es um Gerechtigkeit. Im Rahmen des Parkmanagements bezahlten Anwohner im Teilgebiet Ci-3 jährlichen eine Gebühr von 400 Euro.
Diese Gebühr stehe inzwischen in keiner Relation mehr zu dem potenziell verfügbaren Parkraum für Anwohner, der zudem von Besuchern und Gästen stark genutzt wird. „Wir Anwohner fahren an den Wochenenden abends teilweise 30 Minuten und mehr umher, um einen Parkplatz zu ergattern. Bei Events in der Stadt geht so gut wie gar nichts mehr.“
Mit anderen Worten: Die Anwohner des Hospitalviertels zahlen 400 Euro für fast nichts. Sie fordern daher politisches Handeln, ein neues Parkkonzept und haben damit bei FDP-Fraktionschef Matthias Oechsner ein offenes Ohr gefunden: „Die Anwohnerparkgebühren garantieren schon heute keinen Parkplatz, eine weitere Reduktion des Parkraums im Viertel verschlechtert die Situation noch deutlich. Ich bin der Meinung, dass es bessere Lösungen geben muss, um Klimaanpassung und Anwohnerparken in ein ausgewogenes Verhältnis zu bringen.“