Dach-Solaranlagen: Vorschriften müssen entschlackt werden
Die Stuttgarter City hinkt bei der Solarenergie-Entwicklung hinterher, während Außenbezirke bereits weiter sind. Dort sind vier- bis sechsmal mehr Dach-Solaranlagen pro Wohngebäude installiert, berichtet die „Stuttgarter Zeitung“.
Es gebe viele ungenutzte Flächen für solche Anlagen, besonders auf privaten Gebäuden. Um mehr private Betreiber zu motivieren, haben städtische Solarscouts begonnen, ihre Nachbarn bei der Installation von Solaranlagen zu unterstützen.
Stadtteile wie Weilimdorf, Vaihingen und Plieningen haben bereits mehr Solaranlagen pro Wohngebäude im Vergleich zur Innenstadt. Während fast jedes zehnte Gebäude in Außenbezirken eine Solaranlage hat, beträgt dieser Anteil im Stadtzentrum weniger als zwei Prozent. Im Jahr 2023 wurden in Stuttgart etwa 140 kleinere Solaranlagen mit 1 bis 20 kWp Bruttoleistung in Betrieb genommen.
„Es ist kein Wunder, dass die Treiber bei der Installation von Solarmodulen die Eigentümer von Einfamilienhäusern sind. Hier sind die Hürden zwar hoch, aber nicht so hoch wie bei Wohnungseigentümern“, sagt FDP-Fraktionschef Dr. Matthias Oechsner und ergänzt: „Die Erhebung der Zeitung zeigt dies auf. Vier bis fünf Mal so viele Anlagen in den Einfamilienhaus-lastigen Außenbezirken sprechen eine deutliche Sprache. Wenn also mehr Tempo gewünscht ist, müssen die Vorschriften noch deutlich mehr entschlackt werden, um die Willigen unter den Wohnungseigentümern nicht unvernünftigerweise auszubremsen. Wo Eigeninitiative ist, darf die Bürokratie nicht zum Hemmschuh werden.“