Rund 45 Mio. Euro plant die Verwaltung im Haushaltsentwurf und in der langfristigen Finanzplanung ein, um einen Neubau der sanierungsbedürftigen Schleyerhalle zu stemmen. Der geplante Neubau, für den eine Machbarkeitsstudie vorliegt, wird die Kapazität der Halle mit insgesamt 19.000 Zuschauerplätzen deutlich erhöhen und sieht eine multifunktionale Veranstaltungshalle nach neuesten Standards vor. Die 45 Mio. Euro sind ein städtischer Investitionszuschuss – die tatsächlichen Baukosten einer Veranstaltungsstätte dieser Größenordnung liegen deutlich darüber. Die Stadt zieht daher nun ein Konzept in Betracht, das wir seit langem fordern und bereits im Juni auch für dieses Projekt nachdrücklich empfohlen haben: die Public Private Partnership (PPP) oder öffentlich-private Partnerschaft (ÖPP).
Solche langfristig angelegte Zusammenarbeit zwischen der öffentlichen Hand als Verwalter mit Investitionen von finanzstarken Partnern der Privatwirtschaft sind aus unserer Sicht vor allem im Bereich Kultur, Sport und Unterhaltung sinnvoll und sollten vermehrt ins Auge gefasst werden. Dass Bürgermeister Fuhrmann sich Expertenrat bei erfolgreichen Investoren aus Manchester für dieses Projekt einholte, lässt uns für die Zukunft auf weitere ÖPPs für Stuttgart hoffen. Die Verwaltung kann Aufmerksamkeit und Mittel so auf die Erfüllung ihrer grundlegenden Pflichtaufgabe konzentrieren: die Daseinsvorsorge.
