EM_Stuttgart

Eine etwas andere EM-Bilanz

Stuttgart ist viel schöner als Berlin. Das Bonmot wurde bei der WM 2006 wegen der überragenden Stimmung in Stadt und Stadion geboren. Und nun? Ist Stuttgart wieder schöner als die Final-Hauptstadt? Zumindest erlebte die Stadt das vorgezogene Finale zwischen Spanien und Deutschland. 

Ob es nun ein Sommermärchen war oder nicht, beantwortet jeder für sich. Fakt ist: Bisher kamen rund 700.000 Menschen in die Fanzones und kurbelten die Umsätze der Betriebe an. Bisher strahlt Stuttgart als großer Gastgeber in die Welt. Stuttgart wirkt sympathisch, weltoffen und attraktiv. Für den Tourismus, aber auch die Firmen ist so etwas im Werben um Fachkräfte von unschätzbarem Wert. 

Für Krämerseelen zählt alles das nicht. Sie rechnen nach, dass die EM 38,4 Millionen Euro kostet. Dass das Stadion für 140 Millionen Euro ertüchtigt wurde. Und dass sich die UEFA nicht an den Kosten beteiligt, gleichzeitig aber Milliarden verdient. 

Alles richtig, aber in dieser Bilanz nicht relevant. Denn so ein Weltruf, den sich die Stadt seit der Leichtathletik-WM 1993 bei Großereignissen erarbeitet, lässt sich nicht kaufen. Daher ist es auch in Zukunft wichtig, in Veranstaltungsstätten, wie etwa die Schleyerhalle, zu investieren. 

Apropos Leichtathletik-WM: Damals sagte Verbandspräsident Nebiolo „Be happy and pay the deficit“. Was er eigentlich sagen wollte: Bei guten Emotionen gibt es eigentlich kein Defizit.

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