Pflege_Stadt_Stuttgart

Forderungen und Ideen für eine zukunftsfähige Pflege in der Stadt

„Nur ein Paket an Maßnahmen wird helfen, den drohenden Pflegenotstand in der Stadt zu verhindern“, sagt FDP-Stadträtin Doris Höh. Ihr Katalog aus Forderungen und Impulsen könnten aus Sicht der FDP-Stadträtin dazu beitragen, eine bedarfsgerechte und qualitativ hochwertige Pflege in Stuttgart zu gewährleisten und die Herausforderungen des demografischen Wandels im Bereich der Pflege zu bewältigen. 

„Wenn wir dem drohenden Pflegenotstand in allen Bereichen wirkungsvoll begegnen wollen, reichen längst keine Einzelmaßnahmen mehr. Wir brauchen ein Gesamtpaket von Maßnahmen“, fordert Doris Höh und legt gleichzeitig ihr Konzept vor:

Mehr Personal

  • Schnellere Anerkennung von ausländischen Abschlüssen
  • Effizientere und besser gesteuerte Zuwanderung
  • Priorisierte Abwicklung potenzieller Pflegekräfte im Ausländeramt
  • Einführung einer Pflege, die sich am tatsächlichen Pflegebedarf des Patienten orientiert.
  • Lukrativere Bezahlung, an die jeweilige Tätigkeit angepasst

Angepasste Wohnungsbau- und Infrastrukturmaßnahmen

  • Förderinstrumente der Stadt etablieren, um Wohnungen und die Infrastruktur in Stuttgart pflegegerecht umzubauen und anzupassen, um ein selbstbestimmtes Leben im Alter zu gewährleisten.
  • Effizientere Abwicklung aller baurechtlichen Belange bei Neubau und Sanierung von Pflegeeinrichtungen

Stärkung der häuslichen Pflege

  • Anpassung der Pflegentgelte an jeweilige Pflegebedarfe. Ziel bedarfsgerechte Pflege mit leistungsgerechter Bezahlung.
  • Stärkung der pflegenden Angehörigen durch
  • Zentrale Anlauf- und Hilfsstelle für pflegende Angehörige
  • Stärkung von Mehrgenerationenhäuser und Senioren-WGs
  • Förderung innovativer Projekte
  • Harmonisierung der Pflegefinanzierung
  • Förderung von ambulanten Pflegeangeboten. Sie könnte die Stärkung ambulanter Pflegeangebote fordern, um eine möglichst lange Selbstständigkeit der Pflegebedürftigen zu ermöglichen und die häusliche Pflege zu unterstützen.
  • Kooperationen zwischen Pflegeeinrichtungen, um Synergien zu nutzen, die Versorgungsqualität zu steigern und die Effizienz zu erhöhen.

Bürokratieabbau

  • Entlastung der Pflegekräfte von unnötigen Verwaltungs- und Dokumentationsaufgaben
  • Vereinfachung der Beantragung von Pflegeleistung
  • Zentrale Anmeldestelle für Pflegebedarfe – ob häuslich oder im Heim

Digitalisierung

Innovative Technologien in der Pflege spielen eine zunehmend wichtige Rolle bei der Optimierung der Pflegequalität, der Effizienz der Pflegeprozesse und der Unterstützung von Pflegekräften. Hier sind einige Beispiele für innovative Technologien in der Pflege, die zur Verbesserung der Pflegequalität, Effizienz, Zugänglichkeit und Personalressourcen führt. 

„Es ist wichtig, dass bei der Einführung dieser Technologien ethische und Datenschutzaspekte beachtet werden, und dass Schulungen für Pflegekräfte bereitgestellt werden, um sicherzustellen, dass sie die Technologien effektiv nutzen können“, sagt Höh.

  • Einsatz von Robotik: Roboter können in der Pflege eingesetzt werden, um repetitive Aufgaben zu übernehmen, Patienten zu unterstützen oder die Mobilität zu fördern. Zudem könnte der Einsatz von intelligenten Pflegebetten die Arbeit der Pflegekräfte entlasten.
  • Telemedizin und Telepflege: Durch den Einsatz von Telekommunikationstechnologien können Pflegekräfte mit Patienten in Kontakt treten, Diagnosen stellen, Behandlungen überwachen und Pflege remote anbieten.
  • Gesundheits-Apps und Wearables: Apps und tragbare Geräte wie Fitness-Tracker ermöglichen es Patienten, ihre Gesundheitsdaten zu überwachen und Pflegekräften wichtige Informationen zur Verfügung zu stellen.
  • Elektronische Patientenakten: Digitale Patientenakten ermöglichen eine effiziente und sichere Speicherung von Gesundheitsdaten, die leicht zugänglich und aktualisierbar sind.
  • Smart Home-Technologien: Intelligente Geräte und Systeme im häuslichen Umfeld können dabei helfen, ältere Menschen oder Patienten mit speziellen Bedürfnissen zu überwachen und zu unterstützen.
  • Virtual Reality (VR) und Augmented Reality (AR): VR und AR finden Anwendung in der Ausbildung von Pflegekräften, der Schmerztherapie, der Rehabilitation und auch zur Verbesserung des Wohlbefindens von Patienten. Diese Technologien bieten Potenzial zur Verbesserung der Pflegequalität, Effizienz, Zugänglichkeit und Personalressourcen. Es ist wichtig, dass bei der Einführung dieser Technologien ethische und Datenschutzaspekte beachtet werden, und dass Schulungen für Pflegekräfte bereitgestellt werden, um sicherzustellen, dass sie die Technologien effektiv nutzen können.

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